Ein Ausflug ins Mesozoikum.....

 

oder 'Es gibt sie noch, die Dinosaurier'! Ich komme nicht umhin, mich zu dieser Gattung zu zählen, wenn ich mich so mit meinen Kollegen vergleiche, sowohl hinsichtlich deren Geschichte, deren Alters wie auch des Gewichts.

Bereits 1969, als Maschinenbau-Student geriet ich auf die schiefe Bahn als ich mit einer damals noch 'lernfähig' genannten, elektro-mechanischen Rechenmaschine (mit 42 Lernschritten) in Kontakt kam. Weil Computertechnik als eine durch Kontakt übertragbare Krankheit bekannt ist, war's um mich geschehen. Welch ein Wunder der Technologie, als wir dann bald einmal eine OLIVETTI Programma 101 mit 101 Programmschritten erhielten. Schnell einmal übernahm ich die Aufgabe meines Mathematik-Professors, meine Kommilitonen im Gebrauch dieses Gerätes zu unterrichten, konnte es aber gerade noch verhindern, als Lehrkraft auf eine noch schiefere Bahn zu geraten. So als richtiger Computer galt dann aber erst die IBM-1620 mit immerhin 4K Kernspeicher,  Lochstreifen-Stanzer/Leser und Typenhebel-Schreibmaschine. Damit konnte man mit FORTRAN innerhalb eines halben Tages eine Tabelle programmieren, die heutzutage mit EXCEL in 10 Sekunden erledigt ist, sofern WINDOWS in diesem Zeitraum nie abstürzt. Rund ein Jahr später machte mich mein Mathematik-Professor darauf aufmerksam, ein einziger Student habe 90% des gesamten Rechenzeit-Budgets auf der neuen IBM-1130  (mit immerhin 20K) verbraten. Höflich wie mein Professor war, nannte er aber den Namen des Übeltäters nicht, na ja, so genau wollte ich es ja auch wieder nicht wissen :-)

Mangels anderer Fähigkeiten begann ich mein Berufsleben im FIDES-Rechenzentrum in Zürich, welches über eine ControlData 6500 verfügte, dem damals leistungsfähigsten Computer-System der Schweiz mit Doppel-Prozessor, 10 Peripher-Prozessoren und immerhin 131K 48-Bit-Worte RAM, was etwa 768 KByte entspricht. Dort und auf den nachfolgenden Umwegen über CREDIT SUISSE und HILTI, dem grössten Liechtensteiner Unternehmen kam ich als Projekt-Leiter in Kontakt mit verschiedensten Programmier-Sprachen (ALGOL, COBOL, FORTRAN, BASIC, PASCAL), Entwicklungs-Systemen und Datenbanken wie IMS, ADABAS. Im Jahre 1984 gründete ich meine eigene Firma und begann kundenspezifische Applikationen in verschiedensten Gebieten zuentwickeln.

Eine Sternstunde war die Bekanntschaft mit dBaseII (ca 1981), weil damit die Probleme der selbst gebastelten File-Zugriffs-Methoden aus der Welt geschafft waren. Mit dBaseIII, Clipper, VO als logische
Konsequenz nahm das Unheil seinen weiteren Verlauf. Robert van der Hulst verdanke ich eine weitere Sternstunde: Mit VO2JET fand ich die ideale Lösung zur Datenverwaltung in meiner Applikation (Arzt-Praxis-Administration).

Meine Aufgabe als Präsident der tollsten VO-UserGroup die man sich denken kann, erfülle ich sehr gerne. Mit Peter Artelt (unter anderem auch bekannt für seine regelmässigen Wetter-Meldungen aus dem Schwarzwald) habe ich einen zuverlässigen Chief Financial Officer, der sich immer dann meldet, wenn der Boden unserer virtuellen Vereinskasse sichtbar wird. Mit seiner eigens für unsere Gruppe entwickelten Applikation führt er ausserdem die Anwesenheits-Liste und präsentiert diese listigerweise nach Spenden-Häufigkeit sortiert. Damit merkt jeder, wann er sich durch eine freiwillige Spende wieder in Pole-Position bringen kann/sollte.

Selbst dann, wenn es darum geht, ein Vortrags-Thema für das nächste Treffen zu finden, habe ich kaum Probleme. Und wenn sich mal niemand melden sollte, dann drohe ich damit, selbst einen Vortrag zu halten, das wirkt Wunder! Dies als Gratis-Tipp für Präsidenten anderer VO-Gruppen :-)

Eine Liste der in Vergangenheit gehaltenen Vorträgen ist unter diesem Link zu finden. Wohl einer der Höhepunkte war der Spitzen-Vortrag von Alexander Halser über sein 'geistiges Kind' Help&Manual.  

Gegenseitige Hilfe, Kameradschaft, Humor, Witz, ab und zu etwas Ironie werden bei uns nicht nur aus grammatikalischen Gründen gross geschrieben. Viele Gründe also, einmal bei uns hereinzuschauen, jeder ist herzlich willkommen. Die zwar nicht gerade obligatorische aber doch lobenswerte Geste einer Runde Frei-Bier wird mit Sicherheit dankend angenommen.

Hobbies:

Ach ja alles so teuer und zeitaufwändig: Photographie, Oldtimer (280 SL Pagode), klassische Musik. Ich spiele selbst ein Tasten-Instrument. Hat zwar nur wenigen Tasten wie z.B. On/off, Eject, Forward, Back, Volume+/- usw. Ich spiele es aber perfekt, sodass weder Beethoven, Mozart oder Bach mir jeweils vorwerfen werden, ihre wunderschöne Musik misshandelt zu haben!

Zum Abschied, vor der Auswanderung nach den USA, eine kleine Würdigung.